Deichstadtvolleys beim Tabellenführer
Stuttgart / Neuwied Eigentlich ist die Volleyball-Bundesliga in diesem Jahr besonders spannend. Obwohl das Tabellenende mit dem VC Neuwied eindeutig besetzt ist und an der Tabellenspitze mit dem Allianz MTV Stuttgart eine Mannschaft mit derzeit 12 Punkten Vorsprung einsam ihre Kreise zieht, kommt es bei den Partien zwischen den anderen Mannschaften jedes Wochenende zu packenden Spielen und Überraschungen.
Eine solche ist beim Auftritt der Deichstadtvolleys am Samstag um 19.30 Uhr in der Scharrena Stuttgart wohl nicht zu erwarten: Zu krass sind die Unterschiede zwischen dem Meisterschaftsfavoriten und dem sieglosen Neuling. Mission impossible für die Deichstadtvolleys?
Auf Stuttgarter Seite wird Trainer Tore Aleksandersen die Gelegenheit nützen, seinem üppigen Kader Spielzeiten zu verschaffen. Bei Neuwied geht es eher darum, nach der Coronapause weiter Tritt zu fassen. Ein erster Schritt wurde bei der 2:3-Niederlage gegen Straubing am letzten Samstag getan, und man hofft, im Hinblick auf die Aufgaben der nächsten Wochen darauf aufbauen zu können. Ein Aufbautraining also gegen einen hochklassigen Gegner?
Für Dirk Groß ist es eine Ehre, gegen eine so gute Mannschaft spielen zu dürfen: „Im Hinspiel haben wir eine an unseren Verhältnissen gemessen sehr gute Leistung geboten“, erinnert er sich an das 19:25, 21:25, 21:25 vom Oktober. „Wieder auf 20 Punkte pro Satz zu kommen, wird sehr, sehr schwer. Mehr wird kaum möglich sein, wir dürfen uns da keinen Tagträumereien hingeben“, warnt er realistisch. Stuttgart sei auf allen Positionen mehrfach so gut besetzt, dass es kaum möglich sei, sich auf Einzelspielerinnen einzustellen: „Wenn wir den Fokus auf die eine oder andere Situation legen, dann kracht es halt woanders rein…“ Deshalb liege der Fokus auf dem eigenen Team. „Wir haben schließlich genug eigene Baustellen und Sorgen. Aber wir wollen in Stuttgart kämpferisch auftreten“, verspricht er. Wenn sich dann die Chance ergibt, den einen oder anderen Punkt zu machen, dann wollen wir diese nutzen.“ Optimistisch hingegen ist er, was die körperliche Verfassung seiner Mannschaft betrifft. Man habe in dieser Woche zunächst den Angeschlagenen wie Rachel Anderson die Möglichkeit zum Regenerieren gegeben, so dass wahrscheinlich alle Spielerinnen zur Verfügung stehen werden.
Die Neuwieder Fans und Volleyballfreunde können die Partie am Samstag, 22.1., um 19.30 Uhr bei sport 1 extra verfolgen.
(hw)