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vcn77-logo.png Die Deichstadtvolleys

Mittelrheinvolleys holen sich zweiten Südwesttitel

Saarbrücken
Die SG Mittelrheinvolleys vereinigt die Jugendabteilungen des Bundesligisten VC Neuwied und der DJK Andernach und dies sehr erfolgreich: Zuletzt wurde man Südwestmeister U18 und dem wollten die U20-Damen nicht nachstehen. In Saarbrücken besiegte man im Finale den langjährigen Klassenprimus VC Wiesbaden mit 2:1 (25:15, 22:25, 15:10) und fährt im Mai zu den Deutschen Meisterschaften in Biberach.

U20 auf dem TreppchenAuf dem Siegertreppchen vl: Nicole Turmovich, Carla Fuchs, Kathi Breitenbach, Lili Schwarzkopf, Finja Kurtz, Asja Haznadar, Alice Turmovich, Maya Sendner, Christine Walth, Liv Dobbertin, Lola Ebner, Karina Klum, Djamila Roll, Vanessa Trambow, Alexandra Schäfer. Foto: VC Neuwied 77

Der Aufschwung begann im September: Bundesligatrainer Tigin Yağlioğlu und Regionalligacoach Gunnar Monschauer stellten ihr Konzept für die Entwicklung des Unterbaus für das Bundesligateam vor: in den verschiedenen Mannschaften mit Anbindung an das jeweils höhere Team viel Spielerfahrung und Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten. Dieses „vertikale Gruppenkonzept“ zahlt sich rasch aus. Alice Turmovich mit ihren Gastspielen im Bundesligakader der Deichstadtvolleys ist dafür besonders sichtbar. Da die Bundeligaprofis Carla Fuchs und Maya Sendner das passende Alter haben, gehörten sie genauso zum Aufgebot des Trainerduos wie die überwiegend aus U18-Spielerinnen bestehenden Regionalligistinnen. Dazu gesellten sich U17-Nationalspielerin Finja Kurtz (Münster) und Verbandsligaspielerinnen – alle nach dem gleichen Lehrplan ausgebildet.

Der Turnierplan hatte die beiden vermutlich stärksten Teams aus Wiesbaden und Neuwied-Andernach in die gleiche Vorrundengruppe platziert, so dass die Kombinierten nach einem 25:7, 25:12 gegen den TV Lebach ihr Weiterkommen bereits gesichert hatten. Der Gruppensieg aber wurde im ersten Aufeinandertreffen der Favoriten entschieden. „Wiesbaden war wohl auf Wiedergutmachung nach der U18-Niederlage gegen uns aus“, berichtet Yağlioğlu. „Sie haben aggressiv und mit dem notwendigen Spielglück agiert. Wir sind zunächst unter unserem Niveau geblieben!“ So verloren die Rheinländerinnen mit 20:25 und 24:26, zogen aber ins Halbfinale gegen Rheinland-Pfalz-Vize TuS Heiligenstein ein. „Unsere Freunde aus der Pfalz haben großartigen Volleyball gespielt, aber wir konnten unser Spiel insgesamt souverän und sehr zielstrebig herunterspielen“, lobt der Neuwieder Cheftrainer – Qualifikation zur DM geschafft, Finale gegen Wiesbaden!

„Das Endspiel war brutal gut“, begeistert sich Yağlioğlu. Zu Recht: Der erste Satz wurde mit 25:15 und beeindruckender Dominanz gewonnen. „Im zweiten Satz mussten wir eine Schwächephase verkraften, uns sind etliche vermeidbare Fehler passiert“, bedauert er und meint damit besonders einen sogenannten „Elfmeter“, der nach einer Aufholphase beim 22:23 ins Aus gedonnert wurde und so doch noch der Tie-Break entscheiden musste. „Der gehörte dann komplett uns“, fällt das Trainerresümee knapp aus. „Insgesamt haben wir sehr zielstrebig agiert“.

Das Trainerteam sei sich aber einig, dass das Leistungspotenzial der Mannschaft noch nicht ausgeschöpft sei. Yağlioğlu wäre aber nicht er selbst, hätte er nicht mit Überraschungen aufgewartet. Regionalligaangreiferin Lili Schwarzkopf agierte als Libera und Erstliga-Zuspielerin Carla Fuchs tauchte bisweilen als Blockspielerin und Außenangreiferin auf.

„Die Mädels haben das großartig gemacht und es gab eine unfassbar tolle Stimmung bei Mannschaft, Eltern und Trainern. Auf das Abschneiden der Rheinländerinnen bei der DM darf man also gespannt sein.

(hw)