Charakter zeigen…
Neuwied
Am Samstag, 25.11., um 19 Uhr haben die Volleyballfreunde der Region Koblenz erneut die Gelegenheit, einen Volleyball-Leckerbissen zu genießen. Mit dem Dresdner SC stellt sich in der Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums die Bundesliga- Mannschaft der Stunde vor.
Nach einer Auftaktniederlage in der heimischen Margon-Arena gegen Potsdam befinden sich die Schützlinge von Trainer Alex Waibl auf der Siegerstraße in Ligameisterschaft und Pokalwettbewerb. Ein besonderes Ausrufezeichen setzten sie am letzten Spieltag, als sie dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und riesigem Kampfgeist das Spitzenspiel beim deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart mit 3:1 gewannen. Besonders auffällig dabei waren die Aufschlagstärke der Sächsinnen und die US-Diagonalangreiferin Grace Frohling, MVP und Topscorerin in Stuttgart.
Dass Schlusslicht Neuwied die Sächsinnen herausfordern kann, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Gerade erst hat man in Wiesbaden das bisher schwächste Saisonspiel abgeliefert und dürfte eher auf Rehabilitation aus sein. So galt es im Training zunächst, die Spuren der Deklassierung zu tilgen. „Wiesbaden ist unbestritten eine sehr starke Mannschaft, wir haben uns aber viel zu schnell den Schneid abkaufen lassen, für die gesamte Spieldauer jeglichen Faden verloren und uns völlig unter Wert verkauft“, blickt Tigin Yağlıoğlu frustriert zurück. „Dresden hingegen ist derzeit in allerbester Verfassung“. Dass das für seine Truppe nicht einfach wird, ist eine Binsenweisheit, zu unterschiedlich sind schon die jeweiligen Startvoraussetzungen. Eines erwarte er aber. „Es ist aber für uns die Chance, einfach noch einmal Charakter zu zeigen und mehr Aggressivität ins Spiel zu bringen“, setzt er ein realistisches Ziel für Mannschaft, Umfeld und die Volleyballfreunde, für die die Entwicklung des Teams im Mittelpunkt des Interesses steht. Dass aufgrund der Voraussetzungen in Neuwied kleinere Brötchen als bei der Konkurrenz gebacken werden müssen, weiß man; wer sich nur mit Siegern glaubt identifizieren zu können, sollte sich unterklassig einordnen.
Trainer und Spielerinnen jedenfalls freuen sich auf die Partie und hoffen, es ähnlich gut wie gegen Potsdam und Stuttgart zu machen, um dem Publikum erneut eine Spitzenmannschaft zu präsentieren. Das sollte eine realistische Zielsetzung sein.
(hw)