Finnische Nationalspielerin Yasmine Madsen spielt für Deichstadtvolleys
Neuwied
Mit der finnischen Diagonalangreiferin Yasmine Madsen wird jetzt ein weiterer Platz im Bundesligakader der Deichstadtvolleys besetzt. Die 23-Jährige wechselt vom finnischen Erstligisten Hämeelinnan Lentopallokerko nach Neuwied.
Yasmine „Yassu“ Madsen wird gemeinsam mit Laura Broekstra aus Leverkusen (wir berichteten) die Diagonalposition besetzen: „Das Neuwieder U23plus-Projekt klingt für mich sehr interessant: Gemeinsam mit motivierten jungen Spielerinnen trainieren, die darauf aus sind, sich jeden Tag zu verbessern. Auch die Informationen über Tigins Arbeitsweise und seine Philosophie haben mich überzeugt!“ Madsen fährt fort: „Dann ist es natürlich attraktiv, in einer starken europäischen Liga zu spielen. Die Bundesliga ist eine große Herausforderung für mich, weil es gegen Top-Spielerinnen und -teams zu spielen gilt“.
Jedoch scheint die 182 cm große Diagonale dafür gut gerüstet zu sein, ihre Trophäensammlung ist jetzt schon umfangreich: zweifache finnische Pokalsiegerin, eine Meisterschaft und weitere Top-Platzierungen in der finnischen Liga, Spiele in der Europaliga und Champions League, diverse Berufungen in Jugend- und in die A-Nationalmannschaft und die Teilnahme an der Europameisterschaft 2021.
Tigin Yağlioğlu freut sich auf seine neue Spielerin, die aktuell die erste ausländische Verpflichtung neben bisher neun Deutschen ist. „Yasmine passt sowohl vom Alter als auch der Perspektive her sehr gut zu uns. Sie ist eine finnische Nationalspielerin, die jetzt den ersten Schritt ins Ausland geht. Sie hat viel Power und Dynamik, macht aber auch auf menschlicher Ebene einen sehr guten Eindruck.“ Auf Letzteres habe man bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft besonders viel Wert gelegt, betont Yağlioğlu. „Ich freue mich, dass wir eine Spielerin mit all ihren Qualitäten für uns gewinnen konnten. Ich bin mir sicher, dass sie auf und neben dem Feld für das ganz Neue, welches wir starten, ihren Beitrag leisten wird.
In ihrer neuen sportlichen Heimat fühle sie sich dank Manager Manohar Faupel und Trainer Tigin Yağlioğlu schon sehr gut aufgenommen, lässt sich Yasmine Madsen zitieren. „Alles ist so gut organisiert“, freut sie sich, „dass wir Spielerinnen uns auf das Training und die Leistungsentwicklung fokussieren können. Ich kann es kaum erwarten, nach Neuwied zu kommen, um zu sehen, was wir mit der Mannschaft erreichen können. Und dann freue ich mich natürlich auf die Volleyballatmosphäre in Deutschland!“
Aktuell nimmt Madsen noch bis Ende Juli an den Vorbereitungen der finnischen Nationalmannschaft für die Europameisterschafts-Qualifikation Ende August teil - sie hatte mit einem ruhigeren Sommer gerechnet, wurde aber kurzfristig nachnominiert. Entsprechend flexibel muss die Anreise gestaltet werden - für Faupel aber eher eine kleinere Baustelle: „Wir gehen voraussichtlich mit nur 2 ausländischen Spielerinnen an den Start - das könnte neuer Erstligarekord werden und erleichtert die Organisation in manchen Punkten wie Reisen und Visum ungemein.“
(hw)